Outokumpu Zwischenbericht Januar–September 2025: 34 Mio. EUR bereinigtes Q3-EBITDA spiegelt Schwächen des europäischen Marktes wider
Outokumpu Corporation
Pressemitteilung
29. Oktober 2025 um 8.05 Uhr (MEZ)
Outokumpu Zwischenbericht Januar–September 2025: 34 Mio. EUR bereinigtes Q3-EBITDA spiegelt Schwächen des europäischen Marktes wider
Höhepunkte Q3/2025
- Die Edelstahllieferungen beliefen sich auf 432.000 Tonnen (459.000 Tonnen)*.
- Das bereinigte EBITDA lag bei 34 Mio. EUR (86 Mio. EUR).
- Das EBITDA betrug 29 Mio. EUR (81 Mio. EUR) und war durch Sondereffekte in Höhe von -5 Mio. EUR (-5 Mio. EUR) beeinflusst.
- Das Ergebnis je Aktie belief sich auf -0,07 EUR (0,05 EUR).
- Der Free Cashflow betrug -55 Mio. EUR (-113 Mio. EUR).
- Die Kapitalrendite (ROCE) lag bei -2,7 % (-7,1 %).
- Die Nettoverschuldung belief sich auf 230 Mio. EUR (30. Juni 2025: 169 Mio. EUR).
* Zahlen in Klammern beziehen sich, sofern nicht anders angegeben, auf den entsprechenden Zeitraum des Jahres 2024.
Höhepunkte Januar–September 2025
- Die Edelstahllieferungen bezifferten sich auf 1.385.000 Tonnen (1.371.000 Tonnen)*.
- Das bereinigte EBITDA lag bei 157 Mio. EUR (180 Mio. EUR).
- Das EBITDA belief sich auf 115 Mio. EUR (174 Mio. EUR) und war durch Sondereffekte in Höhe von -42 Mio. EUR (-6 Mio. EUR) beeinflusst.
- Das Ergebnis je Aktie lag bei -0,16 EUR (-0,02 EUR).
- Der Free Cashflow belief sich auf -96 Mio. EUR (-105 Mio. EUR).
- Die erste Dividendentranche für das Geschäftsjahr 2024 in Höhe von 0,13 EUR je Aktie, wie von der Hauptversammlung beschlossen, wurde im zweiten Quartal 2025 ausgeschüttet.
Strategische Ereignisse
- Am 29. Oktober 2025 kündigte Outokumpu an, die Umsetzung der EVOLVE-Strategie weiter voranzutreiben, um die Produktion kritischer CO₂-freier Materialien, darunter Chrommetall und angereichertes Ferrochrom, auszubauen. Das Unternehmen investiert hierfür rund 45 Mio. US-Dollar in eine Pilotanlage im US-Bundesstaat New Hampshire, deren Inbetriebnahme für das erste Halbjahr 2027 vorgesehen ist.
- Am 6. Oktober 2025 wurde Johann Steiner zum Vorsitzenden des Outokumpu Amerika-Geschäfts, der Business Area Americas, ernannt. Die Nachbesetzung seiner bisherigen Aufgaben als EVP Strategy, Sustainability & People ist angelaufen.
- Am 1. Oktober 2025 gab Outokumpu bekannt, mit der Umsetzung des geplanten Restrukturierungsprogramms zu beginnen, das bis Ende 2027 strukturelle jährliche Kosteneinsparungen von 100 Mio. EUR erzielen soll. Der Schwerpunkt liegt auf dem Geschäftsbereich Europa und den globalen Konzernfunktionen.
 Die Einsparungen sollen durch Fixkostenreduzierungen, Effizienzsteigerungen in der gesamten Organisation sowie durch die Optimierung des Produktionsnetzwerks erreicht werden.
 Die geplanten Maßnahmen, vorbehaltlich der üblichen lokalen Verhandlungen gemäß geltenden Rechts, werden voraussichtlich rund 650 Stellen betreffen. Outokumpu erwartet, im vierten Quartal 2025 eine Restrukturierungsrückstellung (Sondereffekt) von etwa 45 Mio. EUR zu erfassen. Der Großteil des entsprechenden Cashflow-Effekts wird im Jahr 2026 erwartet. Das Programm hatte keinen Einfluss auf das Ergebnis des dritten Quartals 2025.
- Am 9. September 2025 unterzeichnete Outokumpu im Rahmen der EVOLVE-Strategie eine Absichtserklärung (MoU) mit Boston Metal, einem Technologieunternehmen, das die globale Metallproduktion neu definiert. Ziel der Zusammenarbeit ist die Förderung der Produktion kritischer CO₂-freier Materialien, die insbesondere für Anwendungen in der Luft- und Raumfahrtindustrie sowie im Verteidigungssektor von zentraler Bedeutung sind.
- Im dritten Quartal 2025 konnte Outokumpu seine EBITDA-Run-Rate um 8 Mio. EUR verbessern, was einer kumulierten Steigerung von 336 Mio. EUR seit Beginn der zweiten Phase der Strategie entspricht.
 Erzielt wurden diese Verbesserungen vor allem im Geschäftsbereich BA Europe durch die Wertschöpfung mit Outokumpu Circle Green® Produkten, den Umstieg auf Fernwärmelösungen zur Senkung der Energiekosten sowie das Insourcing verschiedener Dienstleisteraufträge.
 Im Geschäftsbereich BA Americas konnten weitere Einsparungen durch kontinuierliche Prozessoptimierungen am Standort Calvert (USA) realisiert werden.
| In Mio. EUR oder wie angegeben | Q3/25 | Q3/24 | Q2/25 | Q1–Q3/25 | Q1–Q3/24 | 2024 | 
| Umsatz | 1.298 | 1.518 | 1.486 | 4.308 | 4.537 | 5.942 | 
| EBITDA | 29 | 81 | 39 | 115 | 174 | 162 | 
| Bereinigtes EBITDA 1) | 34 | 86 | 75 | 157 | 180 | 177 | 
| Betriebsergebnis (EBIT) | -24 | 32 | -21 | -51 | 14 | -51 | 
| Bereinigtes EBIT 1) | -19 | 31 | 21 | -2 | 15 | -43 | 
| Ergebnis vor Steuern | -34 | 22 | -28 | -85 | -14 | -89 | 
| Periodenergebnis | -35 | 20 | -19 | -72 | -8 | -40 | 
| Ergebnis je Aktie, EUR | -0.07 | 0.05 | -0.04 | -0.16 | -0.02 | -0.09 | 
| Kapitalrendite (ROCE), rollierend 12 Monate, in % | -2.7 | -7.1 | -1.4 | -2.7 | -7.1 | -1.2 | 
| Investitionen | 25 | 37 | 35 | 112 | 133 | 216 | 
| Free Cashflow | -55 | -113 | 21 | -96 | -105 | -71 | 
| Nettofinanzverschuldung | 230 | 212 | 169 | 230 | 212 | 189 | 
| Edelstahl-Lieferungen, Tsd. Tonnen | 432 | 459 | 483 | 1.385 | 1.371 | 1.793 | 
1) Das bereinigte EBITDA oder EBIT wird als EBITDA oder EBIT abzüglich Sondereffekten berechnet, die das Vergleichsergebnis beeinflussen.
Vorstandvorsitzende und Chief Executive Officerin (CEO) Kati ter Horst
Die zugrunde liegende Nachfrage nach Edelstahl bleibt verhalten, bedingt durch eine schwache Investitions- und Industrieaktivität sowie anhaltend geringes Konsumentenvertrauen. Zudem leidet der europäische Edelstahlmarkt bereits seit einiger Zeit unter hohen Importmengen preisgünstiger asiatischer Produkte. Umso erfreulicher ist es, dass die Europäische Kommission entschlossen gehandelt hat, um die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Industrie zu stärken. Mit der vorgeschlagenen Einführung wirksamerer Schutzmaßnahmen im Rahmen des Steel and Metals Action Plan wird ein klares Signal gesetzt.
Die geplanten Maßnahmen sehen unter anderem eine nahezu halbierte Importquote, Handelszölle von 50 % auf die Quote überschreitende Mengen sowie die Einführung der Veranlagung nach dem sogenannten Melted-and-Poured-Prinzips vor. Diese Regelungen sollen spätestens Mitte 2026 in Kraft treten und bedürfen noch der Zustimmung des Europäischen Parlaments und der Mitgliedsstaaten. Mit verbesserten Schutzmechanismen und der Einführung des CO2-Grenzausgleichsmechanismus (Carbon Border Adjustment Mechanism, CBAM) im Januar 2026 könnte endlich ein faireres Wettbewerbsumfeld für die europäische Edelstahlindustrie geschaffen und zugleich die grüne Transformation Europas weiter vorangetrieben werden.
Vor dem Hintergrund des aktuellen Marktumfelds ergreifen wir weiterhin eigene Maßnahmen zur Verbesserung unserer Kostenposition und Leistungsfähigkeit. Wir haben Gespräche über ein konzernweites Kostenreduktionsprogramm im Umfang von 100 Mio. Euro aufgenommen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Geschäftsbereich Europa und den Konzernfunktionen, jedoch werden alle Geschäftsbereiche ihren Beitrag leisten, um das Ziel bis Ende 2027 zu erreichen. Leider wird dies voraussichtlich den Abbau von rund 650 Stellen im Konzern zur Folge haben.
Darüber hinaus verlaufen unsere Initiativen sowohl zur Verbesserung der EBITDA-Run-Rate als auch für die kurzfristigen Kostenreduktionen planmäßig. Seit 2023 konnten wir EBITDA-Run-Rate-Verbesserungen in Höhe von 336 Mio. Euro erzielen, mit Kurs auf das Gesamtziel von 350 Mio. Euro bis Ende 2025. Unsere kurzfristigen Kosteneinsparungen beliefen sich zum Ende des dritten Quartals auf 42 Mio. Euro und liegen damit gut im Plan, um das Jahresziel von 60 Mio. Euro zu erreichen.
Angesichts des geopolitischen Umfelds ist der Zugang zu kritischen Mineralien weltweit zu einem strategischen Thema geworden. Vor diesem Hintergrund freue ich mich, den nächsten Schritt beim Hochskalieren der innovativen, proprietären Technologie bekanntzugeben: Wir investieren rund 45 Mio. US-Dollar in eine neue Pilotanlage im US-Bundesstaat New Hampshire zur Produktion von CO₂-freien Schlüsselmaterialien wie Chrommetall und angereichertem Ferrochrom. Diese Investition hat transformativen Charakter und stellt einen wesentlichen Baustein unserer Wachstumsstrategie EVOLVE dar. Ziel ist es, unsere Rentabilität und langfristige Wertschöpfung zu steigern und über Technologien und unserer in der EU einzigartige Chrommine den Weg zu grünen Metallen zu ebnen.
Zur Unterstützung der Strategieumsetzung habe ich eine Veränderung im Outokumpu Leadership Team vorgenommen. Seit dem 6. Oktober leitet Johann Steiner, bislang EVP Strategy, Sustainability & People, den Geschäftsbereich BA Americas. Wir betrachten die Region Amerika als geografisch attraktiven Wachstumsmarkt jenseits des Standard-Edelstahlgeschäfts. Johann Steiners ausgeprägter strategischer Hintergrund wird das Team dabei maßgeblich unterstützen. Die Suche der Nachfolgebesetzung für seine bisherigen Aufgaben wurde gestartet.
Im dritten Quartal erzielte der Konzern ein bereinigtes EBITDA von 34 Mio. Euro, was einem Rückgang der Edelstahllieferungen um 11 % gegenüber dem Vorquartal entspricht. Ausschlaggebend hierfür waren die schwache Marktnachfrage und die hohen Importmengen aus Asien nach Europa.
Im Geschäftsbereich Europa belief sich das bereinigte EBITDA auf -12 Mio. Euro, während die Edelstahllieferungen gegenüber dem Vorquartal um 12 % zurückgingen. Der europäische Markt entwickelte sich erwartungsgemäß schleppend, und die Edelstahlpreise standen das gesamte Quartal über unter Druck.
Im Geschäftsbereich BA Americas erreichte das bereinigte EBITDA 30 Mio. Euro bei einem Rückgang der Liefermengen um 6 % gegenüber dem zweiten Quartal. Zwar zogen die Preise im dritten Quartal an, doch ist bislang keine Belebung der industriellen Aktivität und der Edelstahlnachfrage zu erkennen.
Im Geschäftsbereich BA Ferrochrome lag das bereinigte EBITDA bei 21 Mio. Euro. Die Nachfrage nach unserem europäischen, emissionsarmen Ferrochrom blieb solide. Die Absatzmengen lagen leicht über dem Niveau des zweiten Quartals, jedoch wirkten sich ein schwächerer US-Dollar und gestiegene variable Kosten, insbesondere bei Strom, negativ auf das Ergebnis aus.
Nach guten Leistungen im Bereich Sicherheit bis Ende August, verzeichneten wir im September einen schweren Arbeitsunfall im Werk Mexinox. Unsere Sicherheitskennzahlen haben sich gegenüber dem Vorjahr verschlechtert; die Rate meldepflichtiger Arbeitsunfälle (Total Recordable Incident Frequency Rate, TRIFR) lag im dritten Quartal bei 2,6, womit der Wert seit Jahresbeginn 1,9 beträgt bei einem Zielwert von 1,5. Wir haben die Ursachen für die Verschlechterung gründlich analysiert und unverzüglich Maßnahmen eingeleitet, um wieder auf das angestrebte Sicherheitsniveau zu kommen.
Positiv hervorzuheben ist, dass wir unseren sehr hohen Anteil an recyceltem Rohstoffeinsatz von 97 % beibehalten konnten und wir weiterhin konsequent auf die Erreichung unserer SBTi-Klimaziele hingearbeitet haben.
Abschließend möchte ich unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr Engagement in diesen herausfordernden Zeiten danken, unseren Kunden für ihre Loyalität und ihr Vertrauen, unseren Lieferanten für die wertvolle Zusammenarbeit und unseren Aktionären für ihre anhaltende Unterstützung.
Ausblick für das vierte Quartal 2025
Im vierten Quartal wird erwartet, dass die Edelstahllieferungen des Konzerns im Vergleich zum dritten Quartal um 5–15 % zurückgehen. Hauptursache hierfür sind die anhaltend schwache Marktentwicklung im Geschäftsbereich Europa sowie eine saisonale Abschwächung im Geschäftsbereich BA Americas. Die asiatischen Importe nach Europa bleiben weiterhin auf hohem Niveau und stehen in deutlichem Missverhältnis zur verhaltenen Nachfrage am europäischen Edelstahlmarkt.
Wartungsstillstände in den Geschäftsbereichen BA Europe und BA Americas sowie die Einführung eines neuen ERP-Systems und einer neuen Supply-Chain-Lösung im Geschäftsbereich BA Europe werden das bereinigte EBITDA im vierten Quartal voraussichtlich mit bis zu -20 Mio. EUR im Vergleich zum dritten Quartal belasten.
Bei den aktuellen Rohstoffpreisen werden keine wesentlichen rohstoffpreisbedingten Gewinne oder Verluste aus Lagerbeständen oder Metallderivaten im vierten Quartal erwartet.
Prognose für das vierte Quartal 2025
Es wird davon ausgegangen, dass das bereinigte EBITDA im vierten Quartal 2025 unter dem Niveau des dritten Quartals liegen wird.
Ergebnisse
Q3 2025 im Vergleich zu Q3 2024
Das bereinigte EBITDA belief sich im dritten Quartal 2025 auf 34 Mio. EUR (86 Mio. EUR). Die gesamten Edelstahllieferungen lagen um 6 % unter dem Vorjahreswert. Während die Liefermengen im Geschäftsbereich Europa infolge der schwachen Marktlage deutlich zurückgingen, konnten sie im Geschäftsbereich BA Americas zulegen. Die realisierten Edelstahlpreise waren in Europa deutlich niedriger, während sie in Amerika stabil blieben. Der Konzernumsatz verringerte sich entsprechend auf 1.298 Mio. EUR (1.518 Mio. EUR).
Die Profitabilität wurde durch niedrigere Rohstoffkosten in den Geschäftsbereichen BA Europe und BA Americas sowie durch kurzfristige Kosteneinsparungen in Höhe von 13 Mio. EUR unterstützt. Diese positiven Effekte wurden teilweise durch geringere Ergebnisbeiträge des Geschäftsbereichs Ferrochrom kompensiert. Rohstoffpreisbedingte Gewinne aus Lagerbeständen und Metallderivaten beliefen sich auf 5 Mio. EUR (Vorjahr: Gewinne von 10 Mio. EUR).
Das bereinigte EBITDA aus sonstigen Aktivitäten und konzerninternen Positionen lag bei -5 Mio. EUR (-8 Mio. EUR). Das Konzern-EBITDA erreichte 29 Mio. EUR (81 Mio. EUR) und war durch Sondereffekte in Höhe von -5 Mio. EUR (-5 Mio. EUR) beeinflusst.
Das EBIT belief sich auf -24 Mio. EUR (32 Mio. EUR). Die Kapitalrendite (ROCE, rollierend über 12 Monate) lag bei -2,7 % (-7,1 %). Der Vergleichszeitraum war durch die erhebliche Wertminderung im Zusammenhang mit der Neuverhandlung des Warmwalzvertrags im Geschäftsbereich BA Americas zum Jahresende 2023 belastet. Der Periodenverlust betrug -35 Mio. EUR (Gewinn 20 Mio. EUR); das Ergebnis je Aktie lag bei -0,07 EUR (0,05 EUR).
Der Nettofinanzaufwand belief sich auf 11 Mio. EUR (11 Mio. EUR); die Zinsaufwendungen lagen bei 13 Mio. EUR (15 Mio. EUR). Das Steuerergebnis wurde durch die in Deutschland beschlossene Senkung des Körperschaftsteuersatzes beeinflusst, die eine Neubewertung latenter Steuerforderungen in Höhe von -10 Mio. EUR erforderlich machte, wovon -6 Mio. EUR das Periodenergebnis minderten.
Q3/2025 im Vergleich zu Q2/2025
Das bereinigte EBITDA belief sich im dritten Quartal 2025 auf 34 Mio. EUR (Q2/2025: 75 Mio. EUR). Die Edelstahllieferungen lagen 11 % unter dem Vorquartal, da in beiden Geschäftsbereichen, insbesondere in Europa, die Nachfrage schwach blieb und saisonale Effekte hinzukamen. Die realisierten Edelstahlpreise gingen in Europa zurück, während sie in Amerika anstiegen. Der Umsatz verringerte sich auf 1.298 Mio. EUR (Q2/2025: 1.486 Mio. EUR).
Die Ertragslage profitierte von niedrigeren Rohstoffkosten und einer höheren Fixkostenabdeckung im Geschäftsbereich Europa sowie kurzfristigen Kosteneinsparungen von 13 Mio. EUR (Q2/2025: 18 Mio. EUR). Teilweise wurde dieser positive Effekt durch höhere Instandhaltungskosten infolge von Wartungsstillständen in Europa kompensiert. Zudem belastete das geringere Ergebnis des Geschäftsbereichs BA Ferrochrome, hauptsächlich bedingt durch einen ungünstigen EUR/USD-Wechselkurs und eine geringere Fixkostenabdeckung infolge saisonal niedrigerer Produktion. Rohstoffpreisbedingte Gewinne aus Lagerbeständen und Metallderivaten beliefen sich auf 5 Mio. EUR (Q2/2025: 6 Mio. EUR).
Das bereinigte EBITDA aus sonstigen Aktivitäten und konzerninternen Positionen lag bei -5 Mio. EUR (Q2 / 2025: -3 Mio. EUR). Das Konzern-EBITDA erreichte 29 Mio. EUR (Q2/2025: 39 Mio. EUR) und war durch Sondereffekte in Höhe von –5 Mio. EUR (Q2/2025: -35 Mio. EUR) beeinflusst.
Das EBIT lag bei -24 Mio. EUR (Q2/2025: -21 Mio. EUR). Die Kapitalrendite (ROCE, rollierend über 12 Monate) betrug -2,7 % (Q2/2025: -1,4 %), was die schwächere Profitabilität im dritten Quartal widerspiegelt. Das Periodenergebnis belief sich auf -35 Mio. EUR (Q2/2025: -19 Mio. EUR) und das Ergebnis je Aktie lag bei -0,07 EUR (-0,04 EUR). Der Nettofinanzaufwand lag bei 11 Mio. EUR (Q2/2025: 8 Mio. EUR); die Zinsaufwendungen betrugen 13 Mio. EUR (Q2/2025: 13 Mio. EUR).
Q1–Q3/2025 im Vergleich zu Q1–Q3/2024
Das bereinigte EBITDA für den Zeitraum Januar bis September 2025 belief sich auf 157 Mio. EUR (180 Mio. EUR). Die gesamten Edelstahllieferungen lagen 1 % über dem Vorjahresniveau: Während die Mengen im Geschäftsbereich BA Americas zunahmen, gingen sie im Geschäftsbereich BA Europe leicht zurück, trotz des längeren Streiks in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Dies unterstreicht die anhaltend schwache Marktlage. Die realisierten Edelstahlpreise sanken in beiden Geschäftsbereichen, insbesondere in der BA Europe. Der Konzernumsatz belief sich auf 4.308 Mio. EUR (4.537 Mio. EUR).
Die Rentabilität wurde durch niedrigere Rohstoffkosten und kurzfristige Kosteneinsparungen in Höhe von 42 Mio. EUR im Berichtszeitraum gestützt. Darüber hinaus trug die verbesserte Ergebnislage im Geschäftsbereich BA Ferrochrome positiv zum Konzernergebnis bei, insbesondere infolge niedrigerer Kosten für Strom und Reduktionsmittel sowie einer höheren Fixkostenabdeckung. Rohstoffpreisbedingte Gewinner aus Lagerhaltung und Metallderivaten beliefen sich auf 11 Mio. EUR (Verlust in der Vorjahresperiode i.H.v. -2 Mio. EUR).
Der Gewerkschaftsstreik in Finnland belastete das Ergebnis im ersten Halbjahr 2025 mit rund -15 Mio. EUR, da die lokalen Betriebe eine Woche lang stillstanden. Im Vergleichszeitraum 2024 führte der vierwöchige politische Streik in Finnland zu einer Belastung von rund -60 Mio. EUR. Der Streik hatte zudem indirekte Auswirkungen auf die internationalen Standorte durch Unterbrechungen der internen Materialflüsse in den Geschäftsbereichen BA Europe und BA Americas.
Das bereinigte EBITDA aus sonstigen Aktivitäten und konzerninternen Positionen lag bei -19 Mio. EUR (-34 Mio. EUR). Das Konzern-EBITDA belief sich auf 115 Mio. EUR (174 Mio. EUR) und war durch Sondereffekte in Höhe von -42 Mio. EUR (-6 Mio. EUR) beeinflusst, die im Wesentlichen auf die im zweiten Quartal gebildete Restrukturierungsrückstellung im Zusammenhang mit der EVOLVE-Strategie zurückzuführen sind.
Das EBIT lag bei -51 Mio. EUR (14 Mio. EUR). Die Kapitalrendite (ROCE, rollierend über 12 Monate) betrug -2,7 % (-7,1 %). Der Vorjahreswert war durch die erhebliche Wertminderung im Zusammenhang mit der Neuverhandlung des Warmwalzvertrags im Geschäftsbereich Americas Ende 2023 beeinflusst. Das Periodenergebnis belief sich auf -72 Mio. EUR (-8 Mio. EUR), das Ergebnis je Aktie auf -0,16 EUR (-0,02 EUR). Der Nettofinanzaufwand lag bei 36 Mio. EUR (30 Mio. EUR); die Zinsaufwendungen betrugen 43 Mio. EUR (48 Mio. EUR).
Bereinigtes EBITDA nach Segment
| EUR million | Q3/25 | Q3/24 | Q2/25 | Q1–Q3/25 | Q1–Q3/24 | 2024 | 
| Europe | -12 | 59 | 16 | 10 | 91 | 58 | 
| Americas | 30 | 5 | 29 | 70 | 49 | 59 | 
| Ferrochrome | 21 | 29 | 32 | 96 | 73 | 106 | 
| Other operations and intra-group items | -5 | -8 | -3 | -19 | -34 | -46 | 
| Total adjusted EBITDA | 34 | 86 | 75 | 157 | 180 | 177 | 
Posten, die die Vergleichbarkeit im EBITDA beeinflussen
| EUR million | Q3/25 | Q3/24 | Q2/25 | Q1–Q3/25 | Q1–Q3/24 | 2024 | 
| Europe | -1 | -4 | -33 | -36 | -2 | -3 | 
| Americas | -4 | — | -2 | -6 | — | -8 | 
| Other operations | — | 0 | — | — | -4 | -4 | 
| Total items affecting comparability in EBITDA | -5 | -5 | -35 | -42 | -6 | -15 | 
| Total EBITDA | 29 | 81 | 39 | 115 | 174 | 162 | 
Weitere Informationen zu Posten, die die Vergleichbarkeit beeinflussen, finden Sie in der IFRS-Überleitung der Kennzahlen.
Live-Webcast und Telefonkonferenz am 29. Oktober 2025
Ein Live-Webcast mit Möglichkeit zur telefonischen Einwahl findet für Analysten, Investoren und Medienvertreter heute, am 29. Oktober 2025, um 13:30 Uhr (MEZ) unter https://outokumpu.events.inderes.com/q3-2025 statt. Gastgeber sind Kati ter Horst, Outokumpu Vorstandsvorsitzende und CEO, sowie Outokumpu CFO Marc-Simon Schaar. Eine Registrierung zur Teilnahme an der Telefonkonferenz ist unter https://events.inderes.com/outokumpu/q3-2025/dial-in erforderlich, um Fragen stellen zu können. Nach der Registrierung erhalten Sie eine Telefonnummer mit Konferenz-ID, um Zugang zur Telefonkonferenz zu erhalten. Wenn Sie eine Frage stellen möchten, wählen Sie bitte *5, um in den Warteraum zu gelangen.
Die Unterlagen, ein Link zum Webcast und dessen Aufzeichnung sind verfügbar unter www.outokumpu.com/en/investors.
Weitere Informationen:
Investoren: Ulla Paajanen, SVP, Investor Relations & Strategic Advisory, Tel. +358 407 638 767
Medien: Päivi Allenius, SVP – Brand, Communications and Public Affairs, Tel. +358 40 753 7374
sowie das zentrale Outokumpu Media Desk, Tel. +358 40 351 9840, E-Mail: media(at)outokumpu.com
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